AKON – FAQs
Was ist AKON?
"AKON" steht für Ansichtskarten Online und ist das neue
Online-Portal der Österreichischen Nationalbibliothek. Das Portal
beinhaltet Ansichtskarten aus allen Teilen der Welt, von den
Anfängen der illustrierten Postkarte Ende des 19. Jahrhunderts bis
in die frühen 1940er Jahre.
Die k.k. Postverwaltung war die erste nationale Behörde,
die bereits 1869 die Verwendung sogenannter „Correspondenzkarten“
im Postverkehr gestattete. 1885 wurde die mit einem Bilddruck auf
der Rückseite versehene Ansichtskarte offiziell zugelassen. Sehr
rasch entwickelte sich diese kostengünstigste Form der
illustrierten schriftlichen Korrespondenz zu einem
Massenkommunikationsmedium und die bebilderten Karten wurden zu
populären Sammelobjekten.
Die Österreichische Nationalbibliothek verfügt in ihren
Sammlungen über bedeutende Bestände illustrierter Postkarten und
ein Großteil davon befindet sich in der Kartensammlung. Aus diesen
rund 800.000 Karten wurden für AKON über 75.000 urheberrechtsfreie
Postkarten mit topografischen Bildmotiven gescannt, mit
Formalangaben versehen, katalogisiert und in AKON eingespielt.
38 Staaten weltweit sind dabei mit mehr als je 50 Karten
vertreten: Neben Österreich (44.159) und seinen größten
Nachbarländern Deutschland (7.220) und Italien (6.057) finden sich
auch Länder wie Indien (76), Australien (56) oder Albanien (52).
Der Schwerpunkt von AKON liegt in Europa (73.161 Ansichtskarten),
gefolgt von Asien (599) und Amerika (488). In Österreich ist der
Spitzenreiter das Bundesland Niederösterreich (17.790 Karten),
gefolgt von der Steiermark (9.269) und Oberösterreich (4.910).
Wie funktioniert AKON?
Die Digitalisate der Objekte wurden in einer Datenbank formal
erschlossen und georeferenziert, das heißt, mit den geographischen
Koordinaten der dargestellten Örtlichkeit versehen. Das AKON-Portal
bietet neben der traditionellen Suchfunktion in Bezug auf Ortsnamen
die Möglichkeit, Images von Ansichtskarten nach Weltgegenden zu
suchen. Für genauere Angaben zur Funktionalität gibt es die
Hilfeseite.
Für AKON wurde aus den erfassten Metadaten und Georeferenzdaten
ein Suchindex, basierend auf Apache
SOLR, erstellt. Für den aktuellen Kartenausschnitt wird in diesem
Index nach den zugehörigen Ansichtskarten gesucht. Abfragen nach
Toponymen verwenden ebenfalls diesen Index.
Apache SOLR ist
unter der Apache License, Version 2.0 verfügbar.
Warum werden Ansichtskarten digitalisiert?
Ansichtskarten werden nicht nur von Privaten gesammelt und
auf Tauschbörsen versteigert, seit einiger Zeit nutzt sie auch die
kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung als wichtige Quelle
der Alltagskultur. AKON erschließt damit die illustrierten
Ansichtskarten als historische Quellengattung nicht nur für die
Regional-, Sozial- und Kulturgeschichtsforschung, sondern auch für
jene, die ihren Heimatort oder ihr Urlaubsziel neu entdecken oder
ganz allgemein in der Vergangenheit schmökern wollen.
Ansichtskarten dienten und dienen nicht nur der Kommunikation.
Fachzeitschriften, Bücher und Internetportale mit Abbildungen alter
Ansichtskarten, auf den Handel mit originalen historischen
Ansichtskarten spezialisierte Geschäfte sowie Ansichtskartenbörsen
sind deutliche Zeichen für die Beliebtheit des Mediums als
Sammelobjekt.
Mit der Digitalisierung wird außerdem die Zugänglichkeit verbessert:
- für breiten Bevölkerungsschichten, Schüler, Studenten und Wissenschaftler
- einfacher, schneller
- ortsunabhängig, vom Schreibtisch aus
- weltweit und jederzeit online
Wie darf ich Bilder von AKON nutzen?
An allen Inhalten, die von der ÖNB ins Netz gestellt werden,
macht die ÖNB kein eigenes urheberrechtliches Verwertungsrecht
geltend. Sie erklärt sich insofern auch mit einer Nachnutzung von
über die ÖNB-Website abrufbaren Inhalten ausdrücklich
einverstanden. Es wird darauf hingewiesen, dass Rechte Dritter für
jede Form der Nachnutzung individuell zu klären sind. Die Images
der Ansichtskarten können von den Benützerinnen und Benützern in
veränderbarer Größe betrachtet, aber auch gespeichert werden.
Zusätzliche Möglichkeiten neben dem Abspeichern der Datei auf
dem eigenen Computer, sind das Verschicken als PDF und per E-Mail
und das Teilen über die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter,
Google+, Pinterest und Tumblr. Auch das kostenpflichte Versenden
einer gedruckten Ansichtskarte auf dem Postweg ist über die
Plattform Touchnote möglich.
Topographische Ansichtskarten haben als historische
Bilddokumente einen hohen Quellenwert für die landeskundliche und
kulturwissenschaftliche Forschung; als kommerzielle Massenprodukte
dürfen sie jedoch nicht kritiklos als Wiedergabe topographischer
Realität betrachtet werden. Spezielle Bildkompositionen,
Bildveränderungen und Retuschen zeichnen dieses Bild- und
Kommunikationsmedium aus.
Wie gebe ich den Bildnachweis aus AKON richtig an?
Ein korrekter Bildnachweis in der Fußnote beinhaltet sowohl
den Ansichtskartentitel, die Datierung sowie die Beschreibung
(sofern vorhanden). Als Quelle kann man sowohl den Zitierlink aus
AKON nehmen, als auch "AKON/Österreichische Nationalbibliothek"
schreiben.
Nach welchen Kriterien wird entschieden, welche Karten
digitalisiert werden?
In AKON wurden aus dem Gesamtbestand – der viele ungeeignete
Objekte und zahlreiche Dubletten enthält – 75.000 Ansichtskarten
mit topographischen Motiven zur Bearbeitung separiert. Der Fokus
lag hier vor allem bei älteren Objekten, die hohe Bildqualität
aufweisen und nicht dem Urheberschutz obliegen.
Wie wird digitalisiert?
Für das Projekt AKON wurde durch einen Dienstleister
(Fa. EMD) im
Durchlaufverfahren gescannt. Die Objekte wurden von der
Österreichischen Nationalbibliothek dafür vorbereitet. Nach Erhalt
der Scans und der Rücklieferung der Originale, wurde von der
Österreichischen Nationalbibliothek eine Qualitätskontrolle
betrieben. Die Scans werden im JPEG-Format mit 300 dpi angezeigt
und ermöglichen so das Abspeichern, Versenden und Teilen der
Ansichtskarten.